Exper­ten spra­chen bei Zukunfts­dia­log über Kla­gen­furts Klimaziele

Die Stadt Kla­gen­furt hat sich mit der Smart City Stra­te­gie ambi­tio­nier­te Zie­le gesetzt. Der Fokus liegt dabei auf der Auf­recht­erhal­tung der Lebens­qua­li­tät sowie dem nach­hal­ti­gen Umgang mit Res­sour­cen. Die Lan­des­haupt­stadt nimmt mit die­ser Stra­te­gie eine Vor­rei­ter­rol­le ein und will die Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2030 errei­chen. Wie genau dies gelin­gen soll, wur­de, unter ande­rem, am Don­ners­tag­abend diskutiert.

„Kla­gen­furt ist auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät und wur­de als ein­zi­ge öster­rei­chi­sche Stadt als Kli­ma-Vor­zei­ge­stadt aus­ge­zeich­net. Als Bür­ger­meis­ter bin ich stolz auf unse­re Errun­gen­schaf­ten und die Vor­rei­ter­rol­le, die Kla­gen­furt in Sachen Kli­ma­neu­tra­li­tät, weit über die Lan­des­gren­zen hin­aus, ein­nimmt“ Bür­ger­mis­ter Chris­ti­an Scheider

„Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2030 ist für Kla­gen­furt schaff­bar und die Smart City Stra­te­gie zeigt den Weg. Wir müs­sen ihn nur gehen“ Dr. Wolf­gang Haf­ner, Lei­ter der Abtei­lung Kli­ma- und Umweltschutz

Dr. Wolf­gang Haf­ner sprach über Kla­gen­furts Kli­ma­zie­le, wie die Umset­zung erfol­gen kann und über die EU-Mis­si­on. Bei die­ser Mis­si­on wur­den 112 euro­päi­sche Städ­te aus­er­wählt, die bis 2030 kli­ma­neu­tral und smart wer­den wol­len. Kla­gen­furt ist als ein­zi­ge öster­rei­chi­sche Stadt Teil die­ser EU-Cities Mis­si­on und erhält dadurch Zugang zu För­der­gel­dern für inno­va­ti­ve Kli­ma­schutz­pro­jek­te. Um die Kli­ma­zie­le auch errei­chen zu kön­nen müs­sen Bastands­a­nie­run­gen und inno­va­ti­ve Pro­jek­te wie bei der HTL1 und dem Pro­jekt GREEN­sChOOL­EN­ER­GY ver­mehrt umge­setzt werden.

Im Zuge des Abends prä­sen­tier­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der bei­den Schu­len HTL1 und WIMO die Ergeb­nis­se des, vom Aus­tri­an Insti­tu­te of Tech­no­lo­gy (AIT) gelei­te­ten, ers­ten Fore­sight-Jugend­pro­zes­ses in Öster­reich, der die­ses Jahr im Zuge des Pro­jekts Mis­si­on KS 30 (Mis­si­on Kla­gen­furt: kli­ma­neu­tral und smart bis 2030) statt­ge­fun­den hat. Die­ses Pro­jekt wur­de aus Mit­teln des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Kli­ma­schutz und der FFG (For­schungs­för­de­rungs­ge­sell­schaft) im Pro­gramm Fit4UrbanMission geför­dert. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erar­bei­te­ten im Zuge des Jugend-Fore­sights ihre Visi­on von einem kli­ma­neu­tra­len Kla­gen­furt im Jahr 2050 und defi­nier­ten, wel­che ein­zel­nen Maß­nah­men und Zie­le inner­halb der Hand­lungs­fel­der der Smart City Stra­te­gie in den nächs­ten Jah­ren umge­setzt wer­den müs­sen, um die­se Visi­on zu errei­chen. Die­se Hand­lungs­fel­der sind: Mobi­li­tät, Ener­gie, Infra­struk­tur, Wirt­schaft, Natur und Lebens­raum, Stadt­ent­wick­lung & Gover­nan­ce, Digi­ta­li­sie­rung und Gene­ra­tio­nen. Durch die fach­li­che Kom­pe­tenz des AITs mit Pro­jekt­lei­te­rin Dr. Doris Wil­hel­mer wur­de für die Smart City Stra­te­gie der Stadt ein Pro­zess initi­iert, in dem die Ergeb­nis­se des Jugend-Fore­sight­pro­zes­ses in die neue Ver­si­on der Smart City Stra­te­gie auf­ge­nom­men werden.

Ein beson­de­res High­light war der Vor­trag des Key-Note Spea­k­ers Mag. Ger­hard Hohen­war­ter, Meteo­ro­lo­ge und Kli­ma­ex­per­te der Zen­tral­an­stalt für Meteo­ro­lo­gie und Geo­dy­na­mik. Dabei zeig­te er auf, dass es immer wär­mer wird, es mehr Hit­ze­ta­ge und län­ge­re Vege­ta­ti­ons­pe­ri­oden gibt und die Win­ter feuch­ter und schnee­lo­ser werden.

„Selbst die pes­si­mis­tischs­ten Sze­na­ri­en sind bes­ser, als der Weg, auf dem wir uns gera­de befin­den. Wir müs­sen jetzt han­deln, sonst wird es zu spät sein“ so Mag. Ger­hard Hohenwarter.

Auch der Aus­bau von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und die Umstel­lung der Bus­flot­te auf E‑Fahrzeuge wur­den thematisiert.

„Wir sind seit Jah­ren mit tol­len Pro­jek­ten mit­ten in der Umset­zung zur Schaf­fung der Kli­ma­neu­tra­li­tät. Viel Infra­struk­tur muss dafür aus­ge­baut wer­den und die­se Trans­for­ma­ti­on wird es geben. Außer­dem braucht es eine Nach­hal­tig­keit, damit Leu­te von Autos auf Bus­se umstei­gen. Die EU-Cities Mis­si­on ist eine rie­sen Chan­ce, die wir nutz­ten müs­sen“ so STW-Vor­stand Ing. Mag. Harald Tschurnig.

Mode­riert wur­de die Ver­an­stal­tung von ORF-Kärn­ten Mode­ra­to­rin Mag. Ute Pich­ler. Abge­run­det wur­de der Abend durch einen offe­nen Aus­tausch mit klei­nem Imbiss. Gut 100 Per­so­nen besuch­ten den Vortrag.