Kla­gen­furt ist eine von 100 „Kli­ma-Vor­zei­ge­städ­ten“ der EU

Die Lan­des­haupt­stadt darf offi­zi­ell an der EU-Mis­si­on „100 cli­ma­te-neu­tral and Smart Cities by 2030” teil­neh­men. Ziel ist es, schon bis 2030 die Kli­ma­neu­tra­li­tät zu errei­chen. Dafür gewährt die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on umfang­rei­che För­der­pro­gram­me und Fördermittel.

Seit Don­ners­tag­mit­tag ist es offi­zi­ell: Kla­gen­furt wur­de von der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on als eine von 100 Kli­ma-Vor­zei­ge­städ­ten aus­ge­wählt. Im Rah­men der EU-Mis­si­on „100 cli­ma­te-neu­tral and Smart Cities” dür­fen sich nun 100 euro­päi­sche Städ­te dem ehr­gei­zi­gen Ziel stel­len, bis 2030 ihre Kli­ma­neu­tra­li­tät zu errei­chen. Die in Stadt­se­nat und Gemein­de­rat beschlos­se­ne Bewer­bung war also dank jah­re­lan­ger Bemü­hun­gen für den Kli­ma­schutz und umfang­rei­cher Vor­ar­bei­ten erfolg­reich. Neben Kla­gen­furt als ein­zi­ge Stadt Öster­reichs sind bei der EU-Mis­si­on klin­gen­de Namen wie Kopen­ha­gen, Stock­holm, Hel­sin­ki, Ams­ter­dam, Brüs­sel, Dub­lin, Bar­ce­lo­na, Madrid, Paris, Mün­chen oder Rom dabei.

Die Euro­päi­sche Uni­on will ihre Kli­ma­zie­le rasch vor­an­trei­ben. Die 100 Städ­te sol­len daher eine Vor­rei­ter­rol­le ein­neh­men, an denen sich wei­te­re Städ­te ori­en­tie­ren kön­nen, um bis 2050 nach­zu­zie­hen. Die „100 Cli­ma­te-Neu­tral and Smart Cities” pro­fi­tie­ren gleich auf meh­re­ren Ebe­nen, indem sie unter­stützt, geför­dert und zu Inno­va­ti­ons­zen­tren aus­ge­baut wer­den. Dabei sol­len die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner der Städ­te im Mit­tel­punkt stehen.

Sowohl sei­tens der EU, als auch sei­tens des Bun­des, sind spe­zi­el­le För­der­pro­gram­me in Vor­be­rei­tung. Die­se sind vor­ran­gig und exklu­siv für kli­ma­neu­tra­le Städ­te zugäng­lich. Auch die Stadt­wer­ke Kla­gen­furt AG und ande­re Toch­ter­un­ter­neh­men der Stadt erhal­ten damit eben­falls direk­ten Zugang zu För­der­pro­gram­men. Pri­va­te Inves­to­ren kön­nen in Form von Pro­jekt­part­ner­schaf­ten von die­sen För­de­run­gen profitieren.

Der Bund hat bereits volls­te Unter­stüt­zung bei der Teil­nah­me am euro­päi­schen Wett­be­werb und zur Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät zuge­si­chert. Um dies zu ver­stär­ken, soll noch heu­er ein Part­ner­schafts­ver­trag unter Ein­be­zie­hung des Lan­des Kärn­ten abge­schlos­sen wer­den. Als nächs­ten Schritt wird die städ­ti­sche Abtei­lung Kli­ma- und Umwelt­schutz mit der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on bis zum Som­mer einen soge­nann­ten „Cli­ma­te City Con­tract“ (CCC) erstel­len, in dem Zie­le und Rah­men­be­din­gun­gen für Kla­gen­furt fixiert wer­den. Im Fokus steht die gemein­sa­me Umset­zung von intel­li­gen­ten, digi­ta­len und ande­ren Lösun­gen, die zur Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2030 bei­tra­gen. Zu den wich­tigs­ten Berei­chen zäh­len Sta­tio­nä­re Ener­gie (Gebäu­de, Aus­rüs­tung, Ein­rich­tun­gen), Ener­gie­er­zeu­gung und –ver­tei­lung, Mobi­li­tät, Abfall­wirt­schaft, Indus­trie sowie Land-und Forstwirtschaft.

EU-Mis­si­on „100 cli­ma­te-neu­tral and Smart Cities” — Nut­zen für die Stadt Klagenfurt:

  • Maß­ge­schnei­der­te Bera­tung und Hil­fe­stel­lung zur Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät durch die Missionsplattform
  • Inves­ti­ti­ons­schub: Zugang zu neu­en För­der­pro­gram­men auf EU- und Bun­des­ebe­ne mit Anschluss­fi­nan­zie­rung für die Stadt und STW AG
  • Inno­va­ti­ons­schub: Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten, um an gro­ßen For­schungs- und Inno­va­ti­ons­ak­tio­nen, Pilot-und Demons­tra­ti­ons­pro­jek­ten teilzunehmen
  • Unter­stüt­zung durch ein inter­na­tio­na­les Koordinationsnetzwerk
  • Ver­net­zungs­mög­lich­kei­ten, Ler­nen und Erfah­rungs­aus­tausch zwi­schen Städten
  • Unter­stüt­zung bei der Ein­be­zie­hung der Bür­ger in die Entscheidungsfindung
  • Hohe Sicht­bar­keit — Erhö­hung des poli­ti­schen Pro­fils und der Attrak­ti­vi­tät für Inves­ti­tio­nen und Fachkräfte